WER ist upendo, WIE arbeitet upendo und WAS macht upendo?

upendo ist ein Verein zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit auf kommunaler Ebene in Afrika, insbesondere in Tansania. Die Projektarbeit wird in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Vertretern der Bevölkerung und der Regierung, die letztlich die Verantwortung für Land und Leute trägt, geplant und durchgeführt. Bei upendo arbeiten nur Einheimische vor Ort. In unseren beiden Partnerorganisationen ECLAT und PAMS sind alle Projektleiter befähigte Einheimische, die ihren Landsleuten aus Armut und Rückständigkeit heraushelfen wollen und ihren kulturellen Fortschritt selbst gestalten. Mit der Kultur ihrer Mitmenschen bestens vertraut, können sie grundlegende Änderungen einleiten und auf eine Weise vermitteln, dass sie Akzeptanz finden.

Gründer des Vereins ist Dr. Fred Heimbach. Dem Vorstand gehören ferner Alexander Nikolakis und Joachim Buchmüller an.

 

 

 

 


Ein erfolgreiches Jahr mit Abschluss zweier Großprojekte

Auch 2021 war für uns trotz der Corona-Pandemie ein erfolgreiches Jahr. Unser Partner, die ECLAT Foundation, konnte unter der Leitung von Toima Kiroya alle Projekte weiterführen, und wir konnten nach 1½ Jahren wieder nach Tansania reisen, um die laufenden Projekte zu besuchen und neue zu planen. Daher konnten wir eine ganze Reihe von Schulprojekten in verschiedenen Gegenden des Landes offiziell übergeben. Dazu zählen auch unsere beiden größten Projekte: die Sekundar­schule in Emboreet und die zweite Ausbaustufe des Handwerkerzentrums. Es ist schön festzustellen, dass die Zahl der Schüler an den Schulen auch 2021 weiter gestiegen ist; dieser Erfolg ist aber für uns zugleich auch eine Herausforderung, uns weiter zu engagieren. Die Arbeit mit den Frauengruppen zur Stärkung der Frauen lief wie gewohnt weiter – eher im Hintergrund und vielleicht weniger spektakulär, aber mindestens genauso wichtig. ECLAT konnte zudem zwei neue Anlagen zur Gewinnung von sauberem Trinkwasser durch die PAULA Wasserfiltration bauen. Und die Projekte mit der PAMS Foundation am Elefantenkorridor und einigen Sekundarschulen wurden ebenfalls wie in den Vorjahren weitergeführt.

Ausblick

Wir möchten, dass diese Kinder in eine richtige Schule umziehen können

Die Abwicklung der vielen Bauprojekte, insbesondere der beiden Großprojekte, ist für unsere Partner in Tansania eine große Herausforderung. Wir verlangen einen hohen Abrechnungs- und Verwaltungsstandard gemäß deutscher Vorgaben, ganz anders als in Tansania üblich. Wir haben gemeinsam entschieden, jetzt erst einmal kürzerzutreten, um ECLAT eine Atempause zur Konsolidierung zu gewähren. Zudem möchte ECLAT verstärkt sogenannte Capacity Building-Projekte neben der Frauenarbeit zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung durchführen, wie die Kampagne zur Aufklärung über die Notwendigkeit von Familienplanung, um das Bevölkerungswachstum zu begrenzen, oder die Beratung und Begleitung der Handwerkerschüler und -schülerinnen, wenn sie sich nach der Ausbildung im Distrikt selbstständig machen. Das Budget für ECLAT wird daher 2022 niedriger ausfallen, dafür wird sich ECLAT stärker in Aufbau und Stärkung von Wissen und Fertigkeiten der Bevölkerung einbringen.

 

 


Wo wirkt upendo?


Tansanias Schulsystem und unser Einsatz für Primarschulen

Traditionelle Tänze bei der Übergabefeier der Primarschule in Sukuro

Das Schulsystem in Tansania ist vom englischen Schulsystem der Kolonialzeit geprägt. Die Grundschule („Primary School“) umfasst sieben Jahrgangsstufen. Wer die Abschlussprüfungen gut besteht, qualifiziert sich für die Sekundarschule. Diese dauert vier Jahre bis zum „ordinary level“, das etwa dem deutschen Realschulabschluss entspricht. Wer diesen Abschluss gut schafft, darf noch die letzten beiden Jahre die Sekundarschule bis zum „advanced level“ besuchen, das dem deutschen Abitur entspricht.

In Tansania gibt es über 17.000 öffentliche Primarschulen und etwa 6.000 Sekundarschulen, aber der Staat hat nicht die Finanzmittel, um alle diese Schulen in Schuss zu halten und dem Bedarf entsprechend auszubauen und zu betreiben. Offiziell sollen in den Primarschulen des Landes nicht mehr als 45 Kinder in einer Klasse unterrichtet werden, an den Sekundarschulen liegt die Grenze bei 40. Die Situation sieht aber vor allem in den abgelegenen Gegenden, in denen upendo sich engagiert, oft ganz anders aus. Die hohe Kinderzahl, der Druck der Regierung auf die Eltern, ihre Kinder auch tatsächlich zur Schule zu schicken, Lehrermangel und die zunehmende Anerkennung des Werts von Schulbildung in der Bevölkerung haben die Zahl der Kinder an den Schulen in unseren Arbeitsgebieten stark ansteigen lassen. 100 Kinder in einem Klassenraum sind hier leider keine Seltenheit mehr. Da die meisten Eltern in unseren Einsatzgebieten Analphabeten sind, können sie die Schulbildung ihrer Kinder nicht unterstützen – und diese tun sich schwer und schneiden in der Schule oft nicht so gut ab.

Die Kinder an der Primarschule in Engorika erhielten auch Schreibmaterial

2021 konnten upendo und ECLAT dank der Unterstützung von Fly&Help und Entrepreneurs for Knowledge insgesamt neun Primarschulen ausbauen: in Bembereza (Muleba Distrikt), Bonde la Faru (Karatu), Engorika (Monduli), Kampuni (Simanjiro), Lenaitunyo (Simanjiro), Mazinde (Simanjiro), Nado-ilchukin (Simanjiro), Nakweni (Simanjiro) und Olalaa (Ngorongoro). Alle Projekte wurden bereits an den tansanischen Staat als Betreiber der Schu­len übergeben, nur die Schule in Bembereza wird von einer tansanischen NGO betrieben.

 

 

 

 

 


Fertigstellung der Sekundarschule in Emboreet

Mit dem District Commissioner voran werden die Gebäude inspiziert

Der Bau der Sekundarschule in Emboreet war 2014 unser erstes Projekt. Dank der Unterstützung der Fürsorge- und Bildungs­stiftung konnten wir die Schule in den vergange­nen acht Jahren kontinuierlich ausbauen. Als einzige Sekundarschule des Distrikts bietet die Schule auch Unterricht bis zum a-Level (Abitur) an. Die Schülerzahl ist inzwi­schen auf über 800 Jugendliche gestiegen. Die Schule ist mit naturwissenschaft­lichen Fachräumen, einer Bibliothek, einem Computerzentrum, Klassenräumen, Schlafsälen, einer großen Mehrzweckhalle, Wohnhäu­sern für Lehrer, einem Bohrloch mit Solar-Wasserpumpe, Solarenergieversorgung, Toiletten- und Waschräumen sowie einer Einzäunung zum Schutz vor wilden Tieren gut ausgerüstet. Sicher ist das einer der Gründe, weshalb die Abschlussexamen der Schüler inzwischen gut ausfallen. Einige der ehemaligen Schüler studieren bereits an den Universitäten des Landes. Am Ausbau der Schule mit dem Erstellen von weiteren Klassenräumen, von Toilet­ten und einem Verwaltungsgebäude mit Büros hat sich auch die Regierung beteiligt.

Höhepunkt der Übergabefeier war ohne Zweifel der Chorauftritt

Am 3. Dezember 2021 fand die Übergabefeier statt. Ehrengast war der District Commissioner Dr. Suleiman Serera. Wir erlebten eine lebendige und lange Feier mit zahlreichen Vertretern aus der Lokal- und Distriktregierung, vielen Bewoh­nern der umliegenden Dörfer und natürlich den Schülerinnen und Schülern. Die bedankten sich in ihren Liedern für die gute Ausstattung der Schule und die Möglichkeit, dort zur Schule gehen zu können. Auch die beiden Chöre aus den umliegenden Dörfern bedankten sich dafür, dass die Sekundarschule den Kindern ihrer Gemeinden eine gehobene Schulausbildung ermöglicht – etwas, das noch vor ein paar Jahren undenkbar schien.

 


Computer für die Sekundarschule in Terrat

Dank Entrepreneurs for Knowledge konnten wir auch an der Sekundarschule in Terrat (Simanjiro) einen Computerraum mit 15 Computern einrichten, sodass auch die Schüler und Schülerinnen dort damit umgehen lernen und Anschluss an internationale Standards bekommen. Deren Begeisterung war bei der Übergabe am 1. August 2021 jedenfalls groß – und die Erwartungen hoch!


Zweite Ausbaustufe des Handwerkerzentrums

Die neue Werkstatthalle

Ende Juli konnten nach zweijähriger Ausbildung die ersten jungen Männer und Frauen ihre Ausbildung zum Maurer am Handwerkerzentrum abschließen. Feierlich nahmen sie ihre Urkunden entgegen. Die besten von ihnen erhielten eine Grundausstattung mit Werkzeugen zum Start in ihre berufliche Selbstständigkeit. Gleichzeitig begann auch die Ausbildung der ersten Schreiner- und Schlosserlehrlinge, Mädchen und Jungen aus dem Simanjrio-Distrikt.

Am 26. November 2021 konnte upendo dann die zweite Ausbaustufe des Handwerkerzentrum an VETA übergeben, die staatliche Behörde für die Ausbildung von Hand­werkern, die auch das Zentrum betreibt – dank der finanziellen Unterstützung des Bundesmi­nisterium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der DER Touristik.

Bisher haben Jugendliche, die sich an den Schulen nicht für eine akademische Aus­bildung qualifizieren konnten, im Distrikt keine Chance auf eine handwerkliche Ausbildung. Jetzt aber können sie etwas lernen, statt in die Großstädte abzuwandern oder zurück in ihre Dörfer zu gehen, um wie ihre Vor­fahren Rinder, Schafe und Ziegen zu hüten und bereits mit jungen Jahren Familien zu gründen.

Auch Mädchen lernen nun das Schlosserhandwerk

Vor allem die beiden in den beiden vergangenen Jahren gebauten Werk­statthallen beeindrucken – sie sind auch in Tan­sania von zentraler Bedeutung für eine hand­werkliche Ausbildung und wurden adäquat aus­gebaut und ausgestat­tet. Aber auch die Klas­senräume, der Mehrzweck-Speisesaal, die Toi­letten- und Waschanlagen und der Schlafsaal machen Eindruck. VETA beteiligte sich mit dem Bau von Wohnhäusern für die Ausbilder und dem Schlafsaal für Mädchen. Das Zentrum ist an das öffentliche Strom­netz angeschlossen, damit auch Maschinen eingesetzt wer­den kön­nen, für die Solarstrom nicht ausreicht.

Ehrengast dieser Veranstaltung war Makon­goro Nyerere, Regional Commissioner von Man­yara und Sohn des Staatsgründers Julius Nye­rere. Vertreter von VETA aus dem Distrikt, der Region und den Zentralen in Dodoma und Dar es Salaam, insbesondere aber der Vorsit­zende vom VETA National Board, Peter Maduki, dankten upendo und ECLAT für den Bau des Zentrums.

 

 

Der Regional Commissioner liebte Scherze während der Übergabefeier

 


Seminarzentrum für die Frauenarbeit

Lebendiges Treffen einer Frauengruppe

Unsere Partnerorganisation ECLAT versucht seit vielen Jahren, die Rolle der Frauen in der Kul­tur der Massai zu stärken. Phi­lomena Kiroya, selber eine Massai, hat diese Arbeit begründet und leitet sie. ECLAT betreut über 70 Frauen­gruppen in den Dör­fern des Distrikts. Die Grup­pen werden von den Mitarbeiterinnen regelmäßig in den Dörfern besucht, um Erfahrungen auszutauschen und über anstehende Probleme zu beraten. Fast alle Grup­pen haben inzwischen einen Mikrokredit erhalten, mit dem sie eigenständig wirt­schaften lernen sollen. Viele tun sich schwer damit, plötzlich eigenes Geld zu besitzen und es erfolgreich einzusetzen. Einige haben wirtschaftlichen Erfolg, andere kaum.

Seit inzwischen mehr als vier Jahren kommt Woche für Woche eine der Frauengruppen im Seminar­zentrum für die Frauenarbeit von ECLAT zusam­men, um von den Lehrer­innen intensiv geschult zu werden und gemeinsam über die Gruppe und ihren Erfolg oder Misser­folg nachzudenken. Auch das ist keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass kaum eine der Frauen je auf einer Schulbank gesessen hat, um Lesen und Rechnen zu lernen.

Die Auswirkungen der Frauenarbeit von ECLAT sind inzwischen deutlich spürbar. Zunächst war es ein Tabubruch, dass sich die Frauen überhaupt trafen. Dann hatten die Frauen auf einmal eigenes Geld in Händen – etwas, das bis dahin nur den Männern zustand. Heute treffen sich die Frauen unbeschwert und treten selbstbewusst und sicher auf, selbst wenn Europäer zu Besuch kommen. Einige von ihnen haben einen soliden wirtschaftlichen Erfolg, sodass sie selbstständig für sich und ihre Kinder sorgen können. Solche Entwicklungen verlaufen langsamer als der Bau von Klassenzimmern oder Werkstatthallen, sind aber für die Entwicklung der Massai von mindestens so großer Bedeutung.

Diese Frauengruppe wirtschaftet erfolgreich mit ihrer Maismühle

Seit zwei Jahren arbeitet Catherine Maguzu in der Frauenarbeit von ECLAT mit. Sie ist eine gut ausgebildete Sozial­wissenschaftlerin und in der Frauenarbeit erfah­ren, auch wenn sie selbst keine Massai ist und in Arusha wohnt. Sie wird als Berate­rin geschätzt. Die Entwicklungen in der Frauenarbeit brauchen kontinuierlich Anpassungen, die sorgfältig analysiert und bedacht werden müssen – am besten durch eine erfahrene Fachfrau, die die Arbeit von außen beobachtet und begleitet.

 

 

 

 


Projekte im Konfliktfeld zwischen Mensch und Natur

Ein „Zaun“ mit in Chili-Sud getauchten Tüchern hält Elefanten fern

Tansania ist durch seine Nationalparks berühmt; immerhin steht etwa ein Drittel der Fläche des Landes unter Schutz. Die Konflikte zwischen Mensch und Natur sind im Bereich der Parks jedoch grundlegend: Da die in den Parks lebenden wilden Tiere die Lebensgrundlagen der angrenzenden Bevölkerung bedrohen und die Grasflächen der Parks den Tierherden der Massai nicht als Weideflächen zur Verfügung stehen, sind die Menschen kaum bereit, den Tier- und Naturschutzgedanken mitzutragen. Dank der DER Touristik arbeiten wir mit PAMS daran, dass die Wildtiere und Nationalparks geschützt werden, dass aber auch die Menschen in der Nähe der Parks sicher leben können.

Das Projekt zum Schutz des Elefantenkorridors am Ngoron­goro-Krater konnte PAMS auch im vergangenen Jahr weiter­führen. Die Elefanten im Krater wandern auf jahrhundertealten Routen aus dem Krater in andere National­parks. Durch das starke Wachs­tum der tansa­nischen Bevölkerung suchen aber immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, neue Felder anzulegen. Elefanten kommen zur Futtersuche nun aber gerne auf erntereife Felder, was dazu führen kann, dass Men­schen hungern müssen. Durch einen Schutzzaun entlang des Korridors bleiben die Elefanten nun im Korridor. Der „Zaun“ besteht aus in Chili-Sud getauchten Tüchern. Der Geruchssinn von Ele­fanten ist hochsensibel; die Tiere bleiben dem Zaun fern und fressen nicht die Felder kahl oder kommen in die Dörfer. So lernen die Bauern, sich und ihre Felder zu schützen und mit den wilden Tieren zu leben. Nur dann sind sie ver­ständ­licherweise auch bereit, den National­park-Gedanken und den Schutz der wilden Tiere zu akzeptieren.

Ranger-Truppe von PAMS im Elefantenkorridor am Ngorongoro-Krater

upendo unterstützt PAMS auch bei der Umweltbildung an 10 Sekundarschulen östlich und westlich des angrenzenden Tarangire-Nationalparks. Dort wird den Schülern auf freiwilliger Basis die Teilnahme in einem „Club“ angeboten, der bei den Schülern sehr beliebt ist. Dort lernen sie den Sinn von Natur- und Tierschutz, das Pflanzen von Bäumen, und sie besuchen die angrenzenden Nationalparks. Dabei lernen sie, die wichtigsten Umwelt­probleme ihrer Region zu verstehen. Es macht Freude zu sehen, wie klar und deutlich die Schüler die Umwelt- und Naturschutzprobleme ihres Landes erkennen und diskutieren können.

 

 

 

 


Wasserprojekte

Mensch und Vieh holen sich ihr Trinkwasser im Stausee

Sauberes Trinkwasser ist rar im Simanjiro-Distrikt. Entweder hat man Zugang zu Grundwasser aus einem Bohrloch (was aber auch heißt, dass das Wasser mit viel Energie aus etwa 100 Metern Tiefe hochgepumpt werden muss), oder man ist nach der Regenzeit vom Wasser eines Stausees abhängig. Bäche oder Flüsse gibt es in der Trockenzeit nicht, und die dauert immerhin sieben bis acht Monate. Das Wasser aus den Stauseen ist jedoch verschmutzt und mit Keimen belastet, denn die großen Tierherden gehen genau wie die hier lebenden wilden Tiere zum Trinken in den See. Die Statistiken der Krankenstationen verzeichnen entsprechend viele Durchfall- und mit Durchfall verbundene Erkrankungen.

Bereits seit 2017 erhalten die Menschen in Sukuro hygienisch sauberes Trinkwasser, das aus dem Stausee beim Dorf entnommen und im PAULA Container durch Membrane gefiltert wird. Sie haben sich inzwischen daran gewöhnt, einen geringen Betrag für sauberes Wasser bezahlen zu müssen.

Die neue PAULA Wasserfiltrationsanlage in Narakauo

Im benachbarten Narakauo hat ECLAT im vergangenen Jahr In Zusammenarbeit mit der PAULA Water GmbH eine weitere solche Anlage gebaut. Auch diese Anlage wird über Solarzellen und Batterien mit Energie versorgt, sodass Wasser aus dem See in die Anlage und dort durch spezielle Membrane gepumpt wird. Die Dorfbevölkerung holt sich das gefilterte, saubere Wasser aus dem Vorratstank außerhalb der Anlage. Das Wasserkomitee des Dorfes ist für den verlässlichen Betrieb der Anlage verantwortlich. Mit dem eingenommenen Geld wird das Personal bezahlt, und es werden Ersatz­teile und Verbrauchsmaterialien angeschafft – ein Lernprozess für das Dorf. ECLAT braucht nur noch hin und wieder „nach dem Rechten zu sehen“ oder bei größeren technischen Problemen nach Lösungen zu suchen.

Im benachbarten Monduli Distrikt haben upendo  und ECLAT im vergangenen Jahr eine weitere solche Anlage am Stausee bei Naiti bauen können – dank der Fürsorge- und Bildungsstiftung und in Zusammenarbeit mit PAULA. Beim Bau dieser Anlage wurde großer Wert daraufgelegt, eine dem lokalen Standard so weit wie möglich angepasste Technik einzusetzen, damit in Zukunft nur noch die Membrane aus Deutschland kommen müssen. Auch hier profitiert die Bevölkerung inzwischen von sauberem Trinkwasser.

 

 

 


Einnahmen von upendo im Jahr 2021

upendo bedankt sich bei all denen, die unsere Arbeit in jedweder Form unterstützen, auch im Namen der betroffenen Menschen in Tansania. Besonderer Dank für die upendo gemäß dem Kassenbericht 2021 gewährte Unterstützung geht an den Freundeskreis und folgende Organisationen:


Ausgaben von upendo im Jahr 2021

upendo hatte für die Realisierung der Projekte in Tansania gemäß dem Kassenbericht 2021 folgende Ausgaben:

Für upendo ist Transparenz ein zentrales Thema. Unsere jährlichen Kassenberichte unterliegen einer externen Prüfung durch die unabhängige externe Steuerberatungsgesellschaft JC Junga Consulting GmbH in Solingen. Auch die dem Kassenbericht 2021 von upendo zugrunde liegenden Aufzeichnungen wurden von dieser Steuerberatungsgesellschaft begutachtet und auf Ordnungsmäßigkeit geprüft. Die Steuerberatungsgesellschaft JC Junga Consulting GmbH hat upendo im Schreiben vom 07.02.2022 die Richtigkeit des Kassenberichts für das Jahr 2021 testiert, der mit Angabe des Kassenbestands Anfang und Ende 2021 auch hier auf unserer Homepage veröffentlicht ist.


Herbert Reul, Innenmininster von NRW und Schirmherr von upendo

Liebe Mitglieder, Unterstützer und Freunde von upendo,

auch im vergangenen Jahr hat die Corona-Pandemie die gemeinnützige Arbeit erschwert. Umso bemerkenswerter, dass upendo seine Projekte in Afrika fortführen konnte. Ich möchte Herrn Dr. Heimbach, dem Vorstand, den Mitgliedern und Unterstützern meine Anerkennung für ihre Arbeit für mehr Schul- und Ausbildung und für die Verbesserung der Situation der Frauen aussprechen. Ich bin stolz, diese wichtige Arbeit als Schirmherr unterstützen zu dürfen.

Im Jahr 2021 konnte ein weiteres Projekt fortgesetzt werden: Ein Korridor für Elefanten am Ngorongoro-Krater, der die Felder der Bauern vor „Plünderungen“ durch die Dickhäuter und vor gefährlichen Begegnungen schützt. Man kann die Tiere mit in Chili-Sud getränkten Tüchern fernhalten. So einfach die Maßnahme, so existenziell das Ergebnis für die Menschen.

Besonders berührt haben mich die Worte von Sinyati Edwards, genannt Mamaule. Sie ist 21 Jahre alt, konnte dank upendo zur Schule gehen, möchte studieren und Lehrerin werden. Mamaule hat zusammengefasst, was Bildung für sie bedeutet: Manchmal denke ich, eine Person, die Bildung genießt, wird zu einer vollkommen anderen Person.

Herzlichst
Herbert Reul

Fotos: Rüdiger Fessel, Fred Heimbach

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Fotos © Rüdiger Fessel
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Verantwortlich für Inhalte: Fred Heimbach
Übersetzungen: Marita Sand